Das Schmetterlingshaus APOLLINEUM ( nach dem sogar im Hochgebirge anzutreffenden Apollofalter) war eines der schönsten Projekte des Biologen Bernhard Iglhauser. Es wäre das erste Schmetterlingshaus im Gebirge gewesen. Der Betrieb hätte -zugegeben - die Möglichkeiten der Gemeinde langfristig überstiegen.
Der damalige Organisator des Österreichischen Ensembles für Neue Musik, ÖENM,, Gottfried Kasparek versammelte zeitgenössische Trauermusik in der Kirche Herrnau um den Katafalk von Otto Beck für dessen Projekt funeral art. Christine Jones kontrastierte die "gelehrte Musik" mit dem reichen Fundus der Gospels und des Blues. In der Folge gelang es Otto Beck kaum , zeitgenössische Trauermusik für kleine, friedhofstaugliche Ensembles zu erhalten.
Helmut Hickmann betreibt in Hallein eine "Galerie im Taschenformat in der Innenstadt von Hallein. Er gewinnt für diese kaum zu findende "location" immer Künstler, welche gerade für diese einsiedlerische Situation meditative Installationen ausdenken, wie diese von Otto Beck für eine vereinsamte Vervielfältigung von Skulpturen: der Gipsabguss. Der Eros von Centocelle aus den Vaticanischen Museen war seit Winckelmanns Zeiten ein begehrter Abguss: der Gips noch reiner als Marmor war das Multipl des Klassizismus.
Die Klangmobile entwickelte Otto Beck mit dem Komponisten und Leiter des ÖENM Herbert Grassl als stromnetzunabhängige Klngmaschinen
Die Klangmobile wurden von Otto Beck und Herbert Grassl für das Aspektefestival 1991 gebaut. Elektronische Musik im Freien sollte ohne stationäres Stromnetz funktionieren. Jedes der Räder hatte deshalb 12Volt Gleichstromversorgung und ein kleines Tonstudio mit leitungsstarken Boxen an Bord.
Gebaut wurden die Klangmobile von der Initiative Velo-Rep und ausgestattet von der Firma Key-Wi- Musik.
Die Räder waren zerlegbar und konnten deshalb auch mit dem Flugzeug transporttiert werden.
Das Architekturbüro Kaschl-Mühlfellner lud Otto Beck ein, dem neu geschaffenen Marktplatz ein Zentrum zu geben. Der klassische Dorfbrunnen lag nahe. Technische Herausforderung war, Trinkwasser anzubieten, bei Zusammenkünften Bier (vom nahen Wirtshaus) aus den Düsen zu spenden und dabei das Brunnewasser in der Mitte des Tisches in diesen Fällen abzustellen.
Mit dem leider nicht realisierten Projekt Tauernarche für einen Speichersee in Kaprun sollte das Archenprojekt in die urweltlichste Umgebung transferiert werden. Am untersten Stausee, dem Klammspeicher demonstrierten der Alphornist Fritz Mooshammer und die Fährleute um Otto Beck mitHilfe der Tauernkraftwerke die entschleunigende Wirkung einer Fahrt mit der Salzacharche.
Otto Beck wurde zusammen mit Anton Thiel zu einem künstlerischen Wettbwerb des Schulbaus Gymnasium Zaunergasse eingeladen.
Ihr Konzept einer vielteiligen technischen Installation mit PC gesteuerten Bildschirmen, ferngesteuerten Parbolspiegeln für Licht und Klang sowie einer interaktiven Klangstrasse ging damals an die Grenzen des technisch machbaren.
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Der Komponist Bruno Strobl zeigte dieses Modell eines idealen Klangraumes bei der Biennale Intart 1992 (Die Rettung der Welt) . Seine Komposition
ARCHETON II interpretierte die Idee "musikalischer Arche-tekturen" von Otto Beck . ARCHETON I wurde 1992 in Salzburg auf der Fähre über die Salzach während der Überfahrten gespielt.
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MUSIK-ARCHE-TEKTUR
Auf Einladung des Komponisten Klaus Ager kam John Cage 1991 zum Aspektefestival. Sein Kompliment zum Empfang mit den gerade fertig gestellten Klangmobilen:
This is the most beautiful reception in my life.......
Der Zufallscharakter der sich frei bewegenden Klangquellen im Freien hat Cage selbstverständlich sofort gefallen
Maria Prigge, Michael Mauracher und Otto Beck wurden zur Austauschausstellung DA ins Karmelitterkloster Frankfurt eingeladen.
Otto Beck legte in 6 Installationen seine Standpunkte zur Kunst im öffentlichen Raum dar. Im Bild das Konzept "Arche-tektur schwimmt"
Gottfried Goiginger
ARCHE-TEKTUREN
Mit Architekt Hubert Fölsche spielte Otto Beck das Archenthema, also das grundlose Wohnen mit Wohncontainern durch. Damals begann die Errichtung von Wohncontainern für alle Zwecke , hauptsächlich in Katastrophenfällen ( also Sintluten!).
Dass standartisierte Containeransammlungen nicht so trostlos aussehen müssen wie Sozialbauten wardabei die ästhetische Herausvorderung.