Durch die unglaubliche Überzeugungskraft von Thomas Ziehrhofer-Kin adaptierte Karl Heinz Stockhausen (im weißen Anzug am Ufer) zwei Teile aus seinem Samstag aus Licht: Luzifers Tanz und Nasenflügeltanz als Archeversion. Mit seinem Sohn Simon Stockhausen und Andreas Böttger wurde das Stück mehrmals von Ufer zu Ufer aufgeführt mit einer beeindruckenden Perfektion unter den bekannten Schwierigkeiten einer elektronisch unterstützten Musik. Die nervenstarken Akteure : vorne v.l.n.r. Andreas Böttger,Thomas Zierhifer-Kin, Otto Beck, dahinter Marianne Beck-Höllbacher und Simon Stockhausen.
Der Nasenflügeltanz aus dem Zyklus LICHT wurde von Karlheinz Stockhausen für die Fähre adaptiert und von Simon Stockhausen (Synthesizer) und Andreas Böttger
(Schlagzeug ) am 26.7 und 3.8 1989 unter Betreuung von Thomas Zierhofer-Kin aufgeführt. Das komplexe Equipment wurde von einem Stromaggregat unter Deck versorgt.
Karlhein Stockhausen adaptierte einen Ausschnitt aus Samstag aus Licht für Simon Stckhausen am Synthesizer und Andreas Böttger am Schlagzeug als Archeversion
Die Idee war, einen ähnlich idealen Hörraum zu schaffen wie am IRCAM in Paris analog zum Kugel-auditorium von Stockhausen in Osaka 1970: Durch seinen schalltoten, "trockenen" Inneraum lassen sich über die rundum verteilten Lautsprecher perfekte musikalische Architekturen d.h.3 D Raumklänge erzeugen. Da sich so ein Raum für einen einzigen Standort nicht rechnet, sollte dieser schwimmenden Konzertsaal alle Donauanrainer nützen können. Der Innenraum sollte dunkel sein, nur die jeweils aktiven Latsprecher sollten je nach Lautstärke leuchten.
Modell Donauarche HIERNOCHWASSCHREIBEN; Maße des gemplanten Objekts: 30 m x 15 m x 7m (LxBxH)
Das Projekt Donauarche wurde bei den Planern der Expo Wien-Budapest angenommen, die Expo kam aber aus politischenGründen nicht zustande. Der Schwimmkörper mit dem 3 D Klangerlebnis wäre von Schleppern gezogen worden und in jeweiliger Hafennähe oder an Landungsstegen vertäut worden.
Mehr lesenBei dieser Prformance auf 12 Bühnen und der Fähre über die Salzacham 21.8.1988 waren ca.150 Musiker, Schauspieler, Techniker, Wissenschaftler, Trachtengruppen , Reporter u.a. engagiert. Es wurde für diese Form öffentlicher Aufführung der Bergriff Liturgie im klassisch griechischen Sinn verwendet
Die Christine Jones Jazzsängerin war auf einer der 12 Bühnen wie alle andern Aktivisten in Endlosschleife aktiv. Durch ihre langjährige Erfahrung stand Christine Jones die widrigen Wetterbedingungen tapfer durch. Peter Schrammel (Jonesmobil) begleitete am Keyboard
Die Afführung war als Stationentheater entlang der Salzachufer und auf zwei Brücken anglegt. Die abenteuerlustigen Grödiger Schützen und die Oberdorfer Schiffer halfen immer freiwiilig mit.
Auf der Fähre fand ein stummes Spiel von Schauspielern unter Leitung von Peter Arp statt.
Bei dem Stationentheater Wechsel der Ufer machten gleich viele Freiwillige mit, wie hier die Aktivisten von Amnesty Internationel.
Michael Stollhofer, zu der Zeit Intendant des jungen Festivals SZENE, immer für ein Experiment offen, lud die Londoner Formation BOW GAMELAN auf die drei Pontons am Salzachufer ein. Das Höllenspektakel aus metallischem Krach und sprühendem Feuer war nur auf dem Wasser in sicherem Abstand zum Publkum machbar.
Über 6 Wochen dauerte das Festival IM FLUSS 87 auf den drei Pontons ( Archen) auf der Salzach zwischen Müllner Steg und Makartsteg
Die Salzach als Bühne wurde in diesem ersten Jahr bereits von vielen Ensembles spontan genützt. Der offene Raum mit seiner nachhallfreien Akustik ist natürlicherweise wie geschaffen für Blechblasinstrumente, wie hier für das Ensemble Bavarian Brass.
Um das Archenprojekt IM FLUSS 87 auf der Salzach zu finanzieren wurde die Kluturvereinigung im Fluss gegründet, in der viele Freundinnen und Freunde mithalfen: Hannes Grösel, Jürgen Albrecht, Roman Höllbacher, u.v.a. ....
Alle Fotos wurden damals von Herbert Huber gemacht.
Der Reisesarg war das FUNERAL ART Utensil in Rom, wo die Provokation des Themas auf ähnlichen Widerstand und Unverständnis stieß , wie nördlich der Alpen. Verboten zu agieren hieß es : DIRITTO AL LAVORO
Das Wort Arche hat sehr viele Wuzeln und Verzweigungen in den indoeurpäischen Sprachen. Arca, Architektur, Archbishop, Barca usw. .Das Gedicht von Georg Trakl RONDELL war Inspiration für die in sich kreisende Installation mit 6 Klappsärgen, der Beginn von FUNERAL ART
Mehr lesenDie Finnische Arche war das Modell zu ARCHE-TEKTUR SCWIMMT. Das Wortspiel mit Archi-tektur weist auf die gemeinsame Wortherkunft aus dem Griechischen bzw. Indoeuropäischem hin. Ein URBAUWERK zur Rettung der Menschen ist in vielen Mythen ein Schiff bzw. eben eine Arche .
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