„Space People”, unerreichbar und entrückt Androgyne Figuren bevölkern die Bilder auf, hinter und unter Glas des Künstlers Otto Beck . Jahrelang hatte sich Otto Beck im Internet auf diversen Erotikseiten, im virtuellen Rotlichtbezirk, umgeschaut und er ließ sich verführen — zur Malerei. Mit „Space People" hat er einen Bilder-Zyklus geschaffen, der entrückte Gestalten darstellt. Puppenhafte Lolitas, manche im Manga-Stil, blasse Jünglinge, abstrahiert, unerreichbar, unnahbar, unterkühlt — trotz mancher dick aufgetragenen roter Lippe. Buchstäblich ins Bild passt es da, dass er die Bilder im Museumspavillon im Mirabellgarten ganz oben an die Wand hängt, direkt unter die Decke. Auch damit entziehen sie sich den allzu neugierigen Blicken. Die Technik, die er verwendet, tut ihr Übriges dazu: Digitaldruck und Öl, auf, hinter und unter Glas. Damit erzielt er einen Effekt, ähnlich distanzierend, wie am Computerbildschirm. Andererseits kokettiert Beck damit und verweist auf den bedeutenden irischen Maler Francis Bacon: „Der wollte auch Glas vor seinen Bildern, um Distanz zu schaffen. ...." Eine Schaufensterscheibe , ein Schleier, eine Sonnenbrille erzeugen ein anziehende Unschärfe. Den Gästen, die diese Werke dennoch näher ins Visier nehmen wollen, kommt der Künstler bei der Vernissage jedoch entgegen: Zur genaueren Betrachtung stellt er Operngläser zur Verfügung, um die Unerreichbaren heran zu zoomen. Trotz erotisiertem Einschlag, stellen sich die porträtierten Figuren den Besuchern nicht in pornografischer Form dar. Dazu sind sie viel zu statisch und unbeweglich — und zu stark in der Abstraktion. Absichtlich, wie Otto Beck zugibt: ”Man braucht sich nur die steinzeitliche Venus von Unterpullendorf als Beispiel herzunehmen. Ein Musterbeispiel der Abstraktion und dabei ist sie 7500 Jahre alt. Sie hat alles, was eine erotische Figur auch heutzutage noch hat, einen ausladenden Popo und Rundungen an den richtigen Stellen. Weiter sind wir in der Kunst auch heute nicht. Sie ist die Urmutter aller Plastiker" .